Görlitzer Bismarcksäule

Der Bismarckturm in Görlitz ist einer von 47 Bismarcktürmen nach dem Standardentwurf „Götterdämmerung“ des Architekten Wilhelm Kreis. In Görlitz wurde der Aufbau als Feuersäule ohne Sichtfunktion konzipiert. Der Görlitzer Turm war die erste Bismarcksäule in Schlesien (heute gehört der westliche Teil von Görlitz zu Sachsen).


Beschreibung des Bismarckturms in Görlitz


Als Basis für die 13 m hohe Feuersäule ohne Sichtfunktion dient ein quadratisches Fundament mit einer Breite von 7,88 m x 7,88 m. Die scheinbare Fundamenthöhe liegt zwischen 1,00 m (Nordseite-Ost) und 1,70 m (Nordwestseite). Das Backsteinfundament wurde mit Putz bedeckt. Das Turmfundament ist über vier Stufen an der Nordostecke und sechs Stufen in der Mitte der Südseite zugänglich. Auf dem Fundament erhebt sich eine 0,65 m hohe und 0,87 m tiefe Plattformstufe mit einer Kantenlänge von 6,12 m x 6,12 m. Der Sockel des quadratischen Turms mit einer Länge von d. Auf der Stufe der Plattform erhebt sich eine Kante von 4,40 m x 4,40 m. Der Sockel ist 1,69 m hoch und wird einfach auf eine Höhe von 1,43 m abgestuft. Auf dieser erhebt sich der 6,62 m hohe Säulenschaft (Breite mit den Außenkanten der vier Ecksäulen 4 m x 4 m), der sich leicht nach oben verjüngt.

Die vier Seiten des Schachts bestehen – wie für die „Götterdämmerung“ typisch – aus Dreiviertelsäulen, die von einem Architrav mit zweigeschossigem Überbau zusammengehalten werden. Der Architrav ist leicht auskragend (Außenkanten 4,76 m x 4,76 m). Diese Gesimskonstruktion ist 1,04 m hoch und trägt den 2,32 m hohen Feuerschalenunterbau mit einer runden Feuerschale. Eine Metalltür (Größe 1,76 m x 0,92 m) im unteren Sockel führt zu einem 1,50 m x 1,50 m breiten Hohlraum, von dem Stollen zu einem Sockel unter der Feuerstelle führen. Der Brennstoff wurde durch ein Loch in der Feuerstelle an der Südwestseite des Turms nach oben getragen.

In der Turmumhausung befinden sich fünf schlitzartige Fenster, die für Licht und Belüftung sorgen sollen. In den Raum zwischen den Säulenschäften auf der Ostseite wurde ein Relief eines Reichsadlers gesetzt. Ein geplantes Bismarck-Medaillon auf der Westseite wurde nie realisiert.


Geschichte des Görlitzer Bismarckturms


Die Einweihungsfeier der Bismarcksäule fand am 18. Oktober 1901 statt. Im Rahmen der Feierstunde wurde das Gebäude offiziell durch Direktor Dr. Baron dem Vertreter der Stadt Görlitz übergeben. Zum ersten Mal wurde das Feuer auf der Spitze des Turms entzündet. Am 18. Dezember 1903 wurde der Bismarcksäulenausschuss aufgelöst, nachdem alle vereinbarten Schlusszahlungen geleistet worden waren. Das Schießen war zunächst unglücklich, aber wir waren mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Vor 1907 wurde versucht, es mit Holz zu kochen. Dazu wurde ein 1,20 m hoher Eisenrost auf die Feuerschale gelegt. Vier Kubikmeter Fichten- und Birkenholz und drei Kubikmeter Reisigbündel wurden in den Eisenrost gestapelt, mit Alkohol übergossen und angezündet. Diese Messung ergab eine Flammenhöhe von 5 bis 7 Metern bei einer Brenndauer von 3 bis 4 Stunden.

Am 1. April wären Leuchtfeuer bis (mindestens) 1915 abgefeuert worden. Um 1948 wurde das Relief des Reichsadlers aus ideologischen Gründen betoniert. Der Bismarckturm wurde in „Turm der Freiheit“ umbenannt. Einer anderen Quelle zufolge wurde das Gebäude am 21. Juni 1961 in „Peace Tower“ umbenannt. Die neue Bezeichnung ist nicht ins öffentliche Bewusstsein gedrungen. Auf der Oberseite der Mauer sind durch Witterungseinflüsse Risse entstanden und die Steinstützen sind durch Korrosion beschädigt worden. Ein paar Steine ​​hatten sich von den Stützen gelöst.

Die Bismarcksäule wurde 1994/95 durch die Dresdner Bau- und Denkmalpflege GmbH Görlitz vom Bauamt der Stadt Görlitz in Zusammenarbeit mit der Unteren Denkmalschutzbehörde saniert. Das Betonrelief des Reichsadlers wurde wieder entdeckt. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Bismarcksäule (18. Oktober 2001) führt Dr. Ernst Kretzschmar aus Görlitz einen kulturhistorischen Spaziergang zur Bismarcksäule durch. Dr. Kretzschmar zitierte ua zeitgenössische Presseartikel und Redetexte zur Einweihung der Bismarcksäule. Im Oktober 2007 war die Bismarcksäule so überwuchert, dass sie vom Fuß der Staatskrone zur Mitte hin kaum noch zu sehen war. Die südliche Sichtlinie wurde vor Oktober 2015 unterbrochen.


Was macht man so am Bismarckturm in Görlitz


Vom Aussichtsturm hat man einen wunderbaren Blick auf Görlitz und Umgebung. Im Sommer ist der Aussichtsturm der Bismarcksäule in Görlitz ein schönes Ziel für Familienausflüge, Wanderungen oder Picknicks und lockt an warmen Sonnentagen viele Besucher in die Region. Auch der Aussichtsturm der Bismarck Görlitzer Säule eignet sich perfekt für einen kleinen Fototermin. Egal ob Hobbyfotograf, Naturliebhaber oder einfach nur auf der Suche nach einem neuen Foto für Ihren Instagram-Account, am Aussichtspunkt der Bismarck Görlitzer Säule finden Sie bestimmt das passende Motiv.


Über Bismarcktürme in Deutschland


Die Bismarcksäule / Bismarckturm wurde 1901 nach einem Entwurf von Wilhelm Kreis auf der Landeskrone errichtet. Der Turm ist aus Naturstein und trägt eine große Feuerschale. Nach Otto von Bismarcks Tod begannen deutsche Vaterlandsverbände mit der Errichtung solcher Reichsdenkmäler in Deutschland. Görlitz schloss sich dieser Bewegung an, zumal Otto von Bismarck am 22. März 1871 zum Ehrenbürger von Görlitz ernannt wurde. Otto von Bismarck starb am 30. Juli 1898. Eine zweite integrierte Gedenkstätte befand sich am Kaiser-Wilhelm-Reiterdenkmal auf dem Obermarkt und eine weitere Bismarck Denkmal in der Hall of Fame neben v.Moltke und v.Roon. Das Reiterstandbild Kaiser Wilhelms wurde von Johannes Pfuhl, Berlin geschaffen und die Marmorstatue in der Hall of Fame ist ein Werk des Bildhauers Harro Magnussen, gestiftet vom Kunsthändler Martin Ephraim.


Der Görlitzer Bismarcksäule auf der Karte


Titelbild Copyrights: Diese Datei zeigt das sächsische Kulturdenkmal mit der ID 09282087 (andere). - J.-H. Janßen - Eigenes Werk - CC BY-SA 4.0
Möchten Sie noch weitere Empfehlungen lesen? Blättern Sie zu einem vorherigen Beitrag oder lesen Sie den nächsten Beitrag!

Pin It on Pinterest

Share This